2. Bundesligen und Oberligen beenden ihre Spielzeit
Die MTS-Spielklassen gehen in die entscheidenden Runden. Der Oberbau hat seine Saison am 18. und 19. März abgeschlossen. Für die erste Hofheimner Mannschaft war der Saisonabschluss druchaus erfreulich. Samstags gelang ein Unentschieden gegen die Stuttgarter Schachfreunde, tags darauf wurde gegen Eppigen knapp gewonnen. Am Ende steht ein guter dritter Platz zu Buche.
Auch die zweite Hofheimer Vertretung ließ nichts anbrennen. Samstags wurde Weimar, sonntags Stadtilm geweils mit 4,5:3,5 geschlagen. In der Schlussabrechnung belegt der Aufsteiger Platz 7.
Was heißt dies nun für den Auf- und Abstieg in den hessischen Spielklassen?
Aus der zweiten Liga stegen drei Ostvertreter ab: Neuberg, Oberursel und Leipzig. Somt müssen aus den beiden Oberliga-Ost-Staffeln insgesamt 5 Mannschaften absteigen. Die hessischen Mannschaften, die sämtlich in der Staffel B spielen, stehen auf keinem Abstiegsplatz. Folglich gibt es keinen Absteiger in die Hessenliga. Aus dieser steigt somit nur der letztplatzierte Verein ab.
Für Neuberg am Start beim Spiel gegen Siegburg: Die ehemals für Steinbach spielenden Ahmad Siar Wahedi und Klaus-Jürgen Lutz. Im Hintergrund Samuel Weber für Oberursel (ehemals Flörsheim).
Die Schachecke des Kreisblatts Nr 72 (24. November 1934)
Schachaufgabe (Urdruck)
Da wir bisher vielzügige Aufgaben nicht gebracht haben, wollen wir unsere Löser darauf hinweisen, daß es sich bei vorstehendem Problem um eine Brennpunktaufgabe (nach Frh. V. Holzhausen) handelt, bei welcher es im Vorspiel darauf ankommt, die schwarze Dame von der Deckung der Felder b4 und e7 abzulenken.
Wir sind davon überzeugt, daß unsere Löser besonderen Gefallen an der Aufgabe finden werden und sehen eingehenden Lösungen mit Interesse entgegen.
Schach-Werbe-Turnier in Ffm.-Fechenheim
Das von dem dortigen Verein ausgeschriebene Turnier fand in den Schachkreisen weit über Frankfurt a. M. hinaus größte Beachtung. 14 Mannschaften kämpften um den Lorbeer des Sieges. Es ist ein Zeichen der ausgeglichenen Spielstärke, daß es in der ersten Klasse, welche in 2 Gruppen zu je 4 Mannschaften spielte, keinem Verein gelungen ist, 2 Siege zu erringen. In der ersten Runde kamen die Vereine Bornheim, Aschaffenburg und Offenbach zu einem leichten Erfolg. Dagegen kam es zwischen Höchste und Ffm.-Innenstadt zu einem hartnäckigen Kampfe, aus welchem Höchst mit knappem Vorsprung als Sieger hervorging. Von den 4 Spielen der zweiten Runde endeten 3 mit einem Resultat 5:5 unentschieden, während Ffm.-Innenstadt mit einem hohen Siege über Fechenheim seine Spielstärke unter Beweis stellte. Zwischen Aschaffenburg und Höchst wie auch zwischen Bornheim und Offenbach musste das Los den 1. Und 2. Platz verteilen. Das gleiche gilt für Nied und Unterliederbach um den 3. Platz. Die von Fortuna begünstigten Mannschaften waren Höchst, Offenbach und Unterliederbach.
Als es in den letzten Minuten noch nicht möglich war das endgültige Resultat zu ersehen, lag über den Zuschauern eine außerordentliche Spannung – besonders an dem ersten Brett von Höchst, wo Dr. Thomae mit seinem Gegner von Aschaffenburg in höchster Zeitnot Zug um Zug folgen ließ, herrschte lautlose Stille. Auf Stühlen und Tischen dichgedrückt stand alles beisammen. Wohl 100 Augenpaare blickten nach dem Brett der 64 Felder, wo ein schlagartiger Wechsel der Stellungen vor ihnen abrollte und ein hörbares Aufatmen ging durch die Reihen als die Partie remis gegeben wurde.
Die einzelnen Spiele hatten folgendes Ergebnis:
Klasse 1:
Gruppe 1:
Aschaffenburg – Fechenheim 9:1,
Ffm.-Innenstadt – Höchst 4½:5½,
Ffm.-Innenstadt – Fechenheim 8:2
Aschaffenburg – Höchst 5:5.
Gruppe 2:
Bornheim – Nied 8:2,
Offenbach – Unterliederbach 8:2,
Unterliederbach – Nied 5:5,
Offenbach – Bornheim 5:5.
Klasse 2:
Dörnigheim I – Nied II 6½:3½,
Groß-Auheim I Griesheim I 7½:2½,
Dörnigheim II – Allianz I 0:10,
Dörnigheim I – Groß-Auheim I 0:10
Nied II – Griesheim I 3½:6½,
Allianz I – Dörnigheim II 3:7.
Schlußstand:
Klasse 1:
Gruppe 1:
1. Höchst,
2. Aschaffenburg,
3. Ffm.-Innenstadt
Gruppe 2:
1. Offenbach,
2. Bornheim,
3. Unterliederbach
Klasse 2:
1. Groß-Auheim,
2- Dörnigheim I,
3. Griesheim I.
Vereinsnachrichten.
S. K. 1920 Hofheim. Unser Werbeturnier um den Wanderpreis des Schachvereins Hofheim ist mit einem guten Erfolg zu Ende gekommen. Von den 9 außenstehenden Spielern, die sich daran beteiligten, haben wir 5 Neuanmeldungen zu verzeichnen. Wir danken ihnen hierdurch nochmals für ihr tapferes Aushalten bis zum Schlusse des Turniers. Daß mit der Zunahme an Mitgliedern auch unsere Spielstärke gestiegen ist, beweist unser letztes Freundschaftsspiel gegen den Taunus-Meister Lorsbach, das wir mit 8:6 Punkten gewannen.
Das Ergebnis des Werbeturniers war folgendes:
- Köhler 28 Punkte
- J. Reichert 26½ “
- H. Betzel 26 “
- B. Maul 23½ “
- A. Walter 20½ “
- H. Henninger 18½ “
Der S. K. 1910 Höchst beginnt am kommenden Freitag 30. November , in seinem Spiellokal „Roter Hahn“ mit einem Kursus für Anfänger, dessen Leitung in bewährten Händen liegt. Um allen Volksgenossen, welche Freude an unserem schönen Spiel haben, die Teilnahme zu ermöglichen, wird dafür Sorge getragen, daß keinerlei Unkosten entstehen. Die Lehrstunde beginnt jeweils Freitags um 8 Uhr. Freunde und Gäste, auch Schüler und Schülerinnen werden gebeten, sich zu dem angegebenen Termin einzufinden.
Lösung der Schachaufgabe von P. Hirlemann, Ffm., aus Nr. 71.
- Sc3-b1 Le8-c6
- Sb1-d2 Lc6-d5
- Sf6 – d7 matt.
- …d3-d2
- Sb1 x d2 Le8 – b5 oder c6
- Sd2 – f3 oder c4 matt.
Richtige Lösungen sandten ein: I. Singer, Sulzbach, G. Mittelmann, Höchst, I. Köhler,Hofheim, L.Hilz, Fischbach und W. Großhaus, Schloßborn.
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